Krankenpflege einst und heute

Kranke sind auf die Unterstützung in ihren psychischen, sozialen und religiösen Bedürfnissen angewiesen. Einer der dringendsten Wünsche ist, in ihrer Wohnung bei der Familie bleiben zu können. Dies war früher in der Großfamilie und bei einer intakten Nachbarschaft durchaus möglich. Man holte u.U. allein stehende Verwandte, die zur Wöchnerin oder kranken Mutter kamen.

Bald gab es aber auch schon die so genannte ambulante (lat. ambulare = hin- und herziehen) Pflege, ausgeführt von Frauen und Männern, die vom Evangelium motiviert und von Vorbildern wie das der heiligen Landgräfin von Thüringen inspiriert waren. Sie schlossen sich oft in Bruderschaften zusammen. Daneben
entwickelte sich die stationäre Pflege in den Infirmerien und Orden, den mittelalterlichen Bürgerspitälern und später in Krankenhäusern, deren es allerdings, vor allem auf dem Land, nicht zu viele gab. Ein soziales Netz im
heutigen Sinn bestand nicht.

Im Laufe des 19./20. Jahrhunderts änderte sich die Situation durch die Verarmung weiter Teile der Bevölkerung, die sich weder Arzt noch Krankenhaus leisten konnten, durch die Vereinzelung vieler Menschen aufgrund der Mobilität der Bevölkerung und die aufkommende Single-Kultur (1989 waren 35,3% aller Privathaushalte Einzelhaushalte) und durch die zunehmende Zahl immer älter werdender Menschen, die in ihren Wohnungen bleiben wollen, aber doch fachliche Betreuung brauchen.

Da die Großfamilie mehr und mehr ausfiel und der persönliche Einsatz der Nachbarschaft und der Einzelnen zurückging, wurde die Organisation einer ambulanten Pflege immer wichtiger. Da taten sich christlich gesinnte Frauen zu funktionsfähigen Einsatzgruppen zusammen. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Gründung der zahlreichen Schwesternkongregationen mit sozial-caritativer Tätigkeit, die sich meist an der Ordensregel des hl. Franziskus orientierten, wo es heißt: Die Brüder und Schwestern "müssen sich freuen, wenn sie mit
gewöhnlichen und verachteten Leuten verkehren, mit Armen und Schwachen und Kranken und Aussätzigen und Bettlern am Wege." Damit war auch ein angemessenes Berufsfeld für Frauen aufgetan, das kirchliche und gesellschaftliche Entfaltungsmöglichkeiten bot.

Allmählich begannen ebenso "weltliche Schwestern", d.h. Laienkrankenschwestern, außerhalb von Ordensgemeinschaften die Krankenpflege zu übernehmen, etwa Terziarinnen des Dritten Ordens oder Frauen aus der Rot-Kreuz-Gemeinschaft. Später nahmen sich der Staat und schließlich private Träger der Aufgabe an.

 

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